Druck für Hugonet und Heber FCM-Debüt und Titz-Faktor: Ist Pfeiffer schon reif für die Startelf?
In Patric Pfeiffer hat der 1. FC Magdeburg einen weiteren Innenverteidiger von Format. Der 25-Jährige will Stammspieler werden. Aber schafft er das auch?

Magdeburg/DUR – Trotz der bittere 3:4-Heimniederlage gegen den 1. FC Nürnberg am Samstag konnte sich Patric Pfeiffer zumindest etwas freuen. Der 25-Jährige hatte gut eine Woche nach seinem Last-Minute-Wechsel sein Debüt für den 1. FC Magdeburg gegeben.
"Die Stimmung war sehr schön, sowas habe ich noch nicht oft erlebt", sagte er über das Erlebnis in der Avnet-Arena, das durch das späte Gegentor zur Niederlage getrübt wurde. Dennoch freute er sich über seine Einwechslung und die ersten Minuten im FCM-Trikot: "Ich war froh, für Magdeburg auf dem Platz stehen zu dürfen."
In der Mannschaft sei er sehr herzlich aufgenommen worden, im Training hatte er sich einen Kaderplatz für das FCN-Heimspiel erarbeitet. "Ich will meine Stärken einbringen und immer zu Null spielen", sagte der 1,96 Meter große Innenverteidiger, der ein klares Ziel hat: Stammspieler werden.
Patric Pfeiffer macht Druck auf Hugonet und Heber beim FCM
Dazu müsste Pfeiffer aber entweder Jean Hugonet oder Daniel Heber verdrängen. Beide hatten ihren Platz zuletzt sicher, auch wenn Heber zuletzt zwei Elfmeter verschuldete. Ist also nun die Zeit reif für Pfeiffer?
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"Das will ich nicht bewerten", sagte Trainer Christian Titz nach der Niederlage und sprach sich trotz Fehlern und Gegentoren für das etablierte Duo Hugonet/Heber aus: "Wir waren zuletzt stabil."

Dass Pfeiffer kurz vor Schluss für Heber eingewechselt wurde, war also kein Vorgriff kommende Spiele. "Der Wechsel heute hatte einen Grund", erklärte Titz: "Wir liegen hinten und wollten für Standardsituationen einen weiteren kopfballstarken Spieler reinbringen."
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Allerding weiß Titz durchaus, was er an Pfeiffer hat. Schon in der B-Jugend des Hamburger SV trainierte er den Verteidiger, beide kennen sich also gut. "Wir standen immer in Kontakt", verriet Pfeiffer über seinen alten und neuen Trainer, den er lobt: "Christian Titz lässt guten Fußball spielen und kann Spieler entwickeln."
Ein Talent ist Pfeiffer aber längst nicht mehr. Mit 81 Zweit- und elf Erstligaspielen ist der Abwehrmann ein gestandener Profi, der sich mit einer Reservistenrolle nicht dauerhaft zufriedengeben wird.
1. FC Magdeburg: Schlechte Karten für Müller und Chahed
"Hier in Magdeburg ist das Umfeld gut, um mich weiterzuentwickeln", sagte er über seinen Wechsel nach einem schwierigen Halbjahr bei Young Boys Bern, wo er aber in der Champions League debütierte. Zunächst ist er bis Ende der Saison vom FC Augsburg ausgeliehen, bei einem Aufstieg könnte er womöglich auch länger bleiben.
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Verlierer der Last-Minute-Verpflichtung des FCM ist aktuell Tobias Müller. Der Ex-Kapitän rückte in der Verteidiger-Hierarchie auf Rang vier zurück und hat es nun noch schwerer, auf Spielzeit zu kommen.
Für Tarek Chahed, der nach dem Türkei-Trainingslager vor dem festen Sprung ins Profiteam stand, wird die Realität nun auch wieder NOFV-Oberliga Süd heißen, wo er in der U23 die Rolle des Führungsspielers einnimmt.