Was sind die Alternativen? FCM-Ausfälle im Mittelfeld: Wer bekommt die große Chance?
Beim 1. FC Magdeburg fiel erst Daniel Elfadli aus, kurze Zeit später auch Jean Hugonet: Zwei Stammkräfte im Zentrum des FCM. Wer könnte nun gegen Nürnberg die Chance erhalten, aufzutrumpfen?
Magdeburg – Beim Spiel des 1. FC Magdeburg gegen den SC Paderborn (1:1) verletzte sich FCM-Spieler Jean Hugonet schwer. Am Montag gab der Verein bekannt, dass der Franzose bis „auf Weiteres“ ausfalle. Sein Kollege Daniel Elfadli, ebenfalls verletzt, wird wohl gegen den 1. FC Nürnberg (Sonntag, 13.30 Uhr) noch nicht genesen sein. Wer kommt nun?
Christian Titz, das steht fest, kann beim Spiel gegen die Franken am Sonntag zumindest wohl wieder auf seinen Abwehrchef setzen: Daniel Heber, gegen den SC Paderborn noch rotgesperrt, ist fit und wird die Defensive wieder bereichern können. Allein, im defensiven Mittelfeld des FCM fallen gleich zwei Spieler aus.
Elfadli verpasste bereits das Spiel gegen den SCP wegen einer Bänderzerrung. Sein Ersatz, Jean Hugonet, verletzte sich bei ebenjenem Spiel mit einer Muskelverletzung, musste nach 20 Minuten runter. Und nun?
FC Magdeburg gegen FC Nürnberg: Die Alternativen für Elfadli und Hugonet
Der FCM konnte seine zuletzt teils löchrige Defensive beim Spiel gegen Paderborn stabilisieren (ein Gegentor); erst Recht im Vergleich zu den vorigen beiden Spielen, in denen der Club acht Gegentreffer in zwei Spielen kassierte. Ein positives Signal. Dennoch: Gegen den 1. FC Nürnberg sollte nachgelegt werden, will man sich in der oberen Tabellenhälfte festkrallen.
Als Elfadli/Hugonet-Ersatz für die sogenannte „Schwimmende Sechs“ im Titz’schen System, also zwischen Defensive und Mittelfeld schwankend, könnte Silas Gnaka die Rolle gut ausfüllen – es wäre nicht das erste Mal. Zwar hinkte er seiner sonst herausragenden Leistung beim Spiel gegen den SCP etwas hinterher, er bleibt aber mit seinen Stärken im Zweikampf, seiner Übersicht und Spielintelligenz unverzichtbar für FCM-Cheftrainer Christian Titz.
Agierten auf den beiden Achter-Positionen hingegen meist Jean Hugonet oder Silas Gnaka gemeinsam mit FCM-Kapitän Amara Condé, könnte nach dem Ausfall des „Warriors“ Hugonet nun ein weiterer Kaderspieler die große Chance für die Startelf erhalten.
Alternative 1: Connor Krempicki
Der gebürtige Gelsenkirchener kam gegen Schalke 04 erstmals in dieser Saison für den FCM aufs Feld und erzielte umgehend ein Tor. Zwar verloren die „Größten der Welt“, an ihm lag es aber eher nicht. Er kam für Kapitän Condé, der auf Schalke einen gebrauchten Abend erwischte.
Gegen Krempicki in der Startelf und als Ersatz für die beiden Verletzten spräche seine Leistung gegen den SC Paderborn. Gegen die Ostwestfalen fand er bis zu seiner Auswechslung kaum ins Spiel, gefährlich wurde er zu selten, defensiv wirkte er oft verloren. Zudem ist er nicht im Rhythmus, gegen die Nürnberger (Rang zehn) braucht es einen eingespielten Akteur mit mehr Durchschlagskraft.
Alternative 2: Ahmet Arslan
Durchschlagskraft, die Ahmet Arslan liefern könnte. Viele Fans wünschen sich den Memminger in der Startelf. Seine Torgefahr konnte er bislang zwar selten zeigen, das lag aber wohl vor allem an seiner geringen Einsatzzeit.
Im Dress von Dynamo Dresden zerschoss er in der vergangenen Saison im Alleingang die 3. Liga, beim FCM netzte er bislang zweimal souverän ein. Sein Torinstinkt ist seine Waffe. Arslan ist heiß auf seinen ersten Startelfeinsatz. Vielleicht kommt jetzt seine Chance.
Außenseiterchancen: Jonah Fabisch und Xavier Amaechi
Die beiden Jungspunde im Kader des 1. FC Magdeburg. Die 22-Jährigen bekamen bislang unter Christian Titz kaum Gelegenheit, sich zu beweisen; Fabisch kickt vorrangig in der U 23 des FCM in der Oberliga, Amaechi spielte in dieser Saison nur neun Minuten und das am ersten Spieltag.
Talent haben sie beide und machen im Training einen engagierten Eindruck. Doch reicht es wohl für beide noch nicht für einen Startelfeinsatz.
FCM-Spieler Elfadli und Hugonet-Ersatz: Jemand ganz anderes?
Gut möglich, dass Titz auch auf Amara Condé verzichtet, der nicht immer gesetzt ist unter dem Cheftrainer. Titz könnte auch rotieren und Baris Atik von Linksaußen ins Zentrum ziehen, als Zehner. Tatsuya Ito könnte wiederum dessen Rolle einnehmen. Oder er lässt mit zwei Stürmern spielen, Goalgetter Luca Schuler gemeinsam mit dem formstarken Joker Luc Castaignos.
Die Nürnberger wollen oben angreifen. Ihre letzte Niederlage war am ersten Spieltag, nicht selten fallen bei Nürnberg-Spielen mehr als drei Tore. Um dagegenzuhalten, braucht der FCM vor allem ein stabiles Mittelfeld. Mögliche Alternativen für die beiden starken Elfadli und Hugonet gibt es reichlich.
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Titz weiß oft zu überraschen, wenn es um seine Aufstellung geht. Er wird sich akribisch auf seinen Gegner vorbereiten – und am Sonntag jemandem eine große Chance bieten.