Top-Stürmer gibt Einblicke Martijn Kaars verrät sein Tor-Geheimnis und seinen besten FCM-Kumpel
In kürzester Zeit wurde Martijn Kaars zum Schlüsselspieler des 1. FC Magdeburg. Der Niederländer ist nicht nur wegen seiner vielen Tore ein zentraler Erfolgsfaktor.
Magdeburg/DUR – Er ist der Überflieger dieser Saison beim 1. FC Magdeburg und einer der besten Neuzugänge der vergangenen Jahre. Beeindruckende 18 Tore hat Martijn Kaars bereits erzielt, sechs weitere Treffer legte er vor.
Dass es so gut laufen würde, hätte er selbst nicht gedacht, verriet der Stürmer im Podcast des FCM, den der Niederländer fast durchgängig auf Deutsch absolvierte. Zudem sprach er über seine fußballerische Entwicklung und seine verschiedenen Rollen auf dem Platz.
Die Anfänge von Martijn Kaars und seine Vorbilder
Die Umstellung aus Hollands zweiter Liga in die zweite Bundesliga ist dem 26-Jährigen sehr gut gelungen. "Es war wichtig, dass ich die ganze Vorbereitung mitgemacht habe, weil ich die ersten fünf, sechs Wochen gebraucht habe, um mich an die Intensität zu gewöhnen", sagte Kaars. Diese sei höher als in seiner Heimat, wo der Fokus mehr auf dem Fußballspielen und weniger auf dem Verteidigen liege.
Martijn Kaars: Sein verstecktes Talent lässt Trainer und Kollegen staunen
Den Anfang machte er in seinem Geburtsort Monnickendam, ging dann weiter zum FC Volendam und mit 15 Jahren wechselte er schon in den Nachwuchs von Ajax Amsterdam. Dort spielten einst auch seine Vorbilder Luis Suarez und Dennis Bergkamp. Von Letzterem habe er eine DVD mit den besten 100 Toren, die er sich gerne anschaue.
Obwohl er bei Ajax viel für seine spätere Profikarriere gelernt habe, sei es für ihn persönlich keine einfache Zeit gewesen. Deshalb ging er vier Jahre später zurück nach Volendam, wo er seinen ersten Profivertrag unterschrieb. Dies war der Startschuss für seine Laufbahn.
Martijn Kaars: Der Dauerläufer beim 1. FC Magdeburg
Bei seiner nächsten Station Helmond Sport schoss er 35 Tore in 77 Spielen und weckte das Interesse des 1. FC Magdeburg, der für ihn eine Rekordsumme von 800.000 Euro auf den Tisch legte. Die Investition zahlte sich aus, denn der Niederländer wurde zu einem wichtigen Erfolgsfaktor.
"Dass es so gut läuft, dass wir so gut spielen und so viele Punkte holen, hätte ich nicht gedacht", erklärt Kaars und ergänzt: "Vielleicht spielen wir offensiv den besten Fußball der Liga." Neben seinem Torriecher ist es vor allem seine Lauf- und Sprintstärke, die den Angreifer auszeichnet.
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Er spult die meisten intensiven Läufe und Sprints aller Zweitligaspieler ab und hat die zweitmeisten Kilometer gesammelt. "Ein großer Teil ist Mentalität. Wenn du müde bist und der Gegner auch. Das ist die große Chance, um noch ein bisschen mehr zu geben und ein Tor zu schießen", verrät Kaars sein Erfolgsrezept.
In der Rückrunde veränderte sich seine Rolle in bestimmten Spielen. Als Winterzugang Alexander Ahl-Holmström gegen Köln und Kaiserslautern in der Startelf stand, rückte er hinter die Spitze und besetzte die sogenannte "Zehn". Eine Aufgabe, die ihm aus der Zeit bei Helmond schon bekannt war.
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Mit seinem enormen Laufpensum trug er in beiden Partien seinen Teil zum Erfolg bei. "Gegen die starken Gegner ist das für die Mannschaft gut, dass ich so viel laufe und die Räume schließen kann", beschreibt Kaars seine Stärken auf der Zehnerposition. Wenn der FCM den Ball verliert, ist er der erste Spieler, der mit nach hinten arbeitet.
Dieser Rollenwechsel gefalle ihm: "Mit Holmström oder einem anderen Stürmer zusammenzuspielen, ist für mich perfekt." Wegen des Verletzungspechs des Schweden kam es bislang aber nur zu wenigen Spielen mit dieser Konstellation.
Kaars über die Arbeitsmoral seiner Mitspieler
Wenn man Kaars auf dem Platz sieht, merkt man, dass er ein sehr ehrgeiziger Profi ist. "Das ist für mich natürlich, weil ich den Fußball sehr liebe", so der Niederländer. Damit ist er nicht der einzige im Team. Seinen Mitspielern Jean Hugonet und Falko Michel attestiert er ebenfalls eine große Arbeitsmoral.
Überdies mache er zusammen mit Alexander Nollenberger viel Krafttraining, um noch schneller zu werden. Außerhalb der Trainingseinheiten spiele er gerne Brettspiele oder Darts mit den Teamkollegen.
Besonders gut verstehe er sich mit Ersatztorwart Robert Kampa. Er sei jemand, der auf die neuen Spieler zugehe und immer ein offenes Ohr habe. "Er kann Englisch, Polnisch und Deutsch sprechen. Er ist ein lieber Typ und du kannst ihn immer fragen. Das ist speziell für so einen jungen Spieler", lobt Kaars den 20-Jährigen.