Christian Titz zu Hannover 96? Die Spur ist heiß, aber es gibt noch Hürden

Magdeburg/DUR – Den 1. FC Magdeburg will Christian Titz trotz gültigem Vertrag im Sommer verlassen, um eine neue sportliche Herausforderung anzunehmen. Sein FCM-Abschied ist aber noch nicht offiziell, sein Ziel ebenfalls nicht.

Laut "Bild"-Zeitung gibt es beim 1. FCM kein Szenario, in dem Titz die Magdeburger künftig trainieren wird. Eine Entscheidung über die Zukunft des Trainers wird in Kürze erwartet.

Seit Wochen gibt es immer mehr Spekulationen um Vereine, die sich um den Erfolgstrainer aus der 2. Bundesliga bemühen sollen. Wir geben den Überblick.

In Liga zwei genießt Titz ein hohes Ansehen. Hannover ist auf Trainersuche, verschliss in der abgelaufenen Saison gleich zwei Übungsleiter. Sky brachte ein 96-Interesse in die Öffentlichkeit, die "Bild" schrieb einige Tage später davon, dass die Spur nicht heiß sei.

Anfang Juni wendete sich das Blatt aber. So berichtet die "Neue Presse", dass Titz der Topfavorit sei, es aber – zumindest offiziell – noch keine Einigung gibt. Der FCM soll laut Bericht 500.000 Euro Ablöse für seinen Erfolgstrainer verlangen.

Titz und Hannover sollen sich inzwischen einig sein, aber der FCM gibt seinen Trainer nur frei, wenn erstens ein Nachfolger gefunden wurde und zweitens die Ablöse stimmt. Beim zweiten Punkt hakt es offenbar noch, wie die "Bild" schreibt. Da gab es bisher keine Einigung.

Laut Bericht hat sich 96 ein Ultimatum gesetzt, will nicht ewig um den Wunschtrainer pokern. Sollte sich der Transfer als zu schwierig gestalten, rücken demnach wieder andere Kandidaten in den Fokus. Titz sei aber der Wunschtrainer der Niedersachsen gewesen.

Zudem sollen die Hannoveraner an einer Verpflichtung von FCM-Spielmacher Baris Atik interessiert sein. Kommt es zum Doppelwechsel?

Zuletzt hatte Friedhelm Funkel den 1. FC Köln betreut, der 71-jährige Trainer-Veteran genießt Kultstatus und hatte erst wenige Spieltage vor Schluss für Gerhard Struber übernommen. Der Liga-Veteran durfte in Köln aber nicht mehr weitermachen.

Der 1. FC Köln präsentierte in Lukas Kwasniok einen Wunschkandidaten als neuen Cheftrainer vor. Christian Titz ist damit endgültig aus dem Rennen beim frisch aufgestiegenen Bundesligisten.

Dabei hätte es durchaus gepasst. Sky-Reporter Florian Plettenberg hatte zuvor bei "X" geschrieben, dass Titz offen sei für eine Rückkehr nach Nordrhein-Westfalen, wo er vor seiner FCM-Zeit Rot-Weiss Essen trainiert hatte. Auch der "Kölner Express" berichtet über Interesse der "Geißböcke". Titz' Familie wohnt in der Nähe von Düsseldorf.

Am 22. Mai meldete die "WAZ", dass sich der Bundesligist mit Christian Titz beschäftigt. Treffen der VfL Bosse mit dem Trainer soll es bereits gegeben haben, der Eindruck sei gut gewesen. Die Bundesliga wäre für Titz ein Aufstieg und entsprechend ein passendes Ziel.

Kommentar: Wie soll eine FCM-Zukunft von Titz jetzt noch aussehen?

Allerdings gilt inzwischen der Däne Jacob Neestrup als Top-Kandidat, der Name von Titz fiel seit Wochen nicht mehr konkret.

Wolfsburg hatte sich Ende der abgelaufenen Saison von Ralph Hasenhüttl getrennt und strebt nach einer enttäuschenden Saison einen Neustart mit neuem Coach an.

Lange kursierte das Gerücht aus Gelsenkirchen. Schalke spielte eine enttäuschende Zweitliga-Saison, Trainer und Sportdirektor mussten gehen, der Ex-Bremer Frank Baumann soll nun den Neuaufbau vorantreiben.

Gesucht wird beim Kultklub aus dem Ruhrgebiet ein offensiver Konzepttrainer, der mutig spielen lässt. Hätte eigentlich zu Titz gepasst, er galt auch als Top-Kandidat für den Trainerstuhl. Am Ende wurde es dann doch ein anderer: Miron Muslic übernimmt auf Schalke.

Nachdem Horst Steffen es als Trainer bei der SV Elversberg zwar weit geschafft hat, der Bundesliga-Aufstieg in der Relegation aber scheiterte, wechselte Steffen zu Werder Bremen in die Bundesliga. Der Trainerstuhl ist nun frei.

In Christian Titz wurde als eine Option für den Trainerposten gehandelt, zunächst führte die heißeste Spur zu Robert Klauß, der aktuell ablösefrei zu haben ist. Am Freitag stellte die SVE mit Vincent Wagner ihren neuen Cheftrainer vor.

Schon im Winter berichtete "Sky" von Interesse aus Englands zweiter Liga an Titz. Norwich City wurde genannt, hat sich inzwischen aber anderweitig orientiert.

Andere Klubs aus dem Mutterland des Fußballs könnten dennoch interessiert sein, Titz soll ebenfalls ein Faible für Englands Ligen haben. Konkret ist daran aber auch nicht viel bislang.