Wer darf gegen den KSC ran? Reservisten machen Druck: So umkämpft ist die FCM-Startelf
Der gute Saisonstart des 1. FC Magdeburg ist auch im tief besetzten Kader begründet. Der Konkurrenzkampf tobt – wir blicken auf die umkämpften Positionen.
Magdeburg/DUR – Ein großer Kader bringt einem Trainer viele Möglichkeiten. Zu sehen ist das aktuell beim 1. FC Magdeburg, wo es auf vielen Positionen heiße Konkurrenzkämpfe gibt.
Nur wenige Profis wie Kapitän Dominik Reimann im Tor oder Martijn Kaars im Sturm sind wirklich gesetzt, ansonsten lässt Trainer Christian Titz immer wieder rotieren und gibt vielen Spielern Bewährungschancen.
Vor dem FCM-Heimspiel gegen den Karlsruher SC am Sonntag (13.30 Uhr live bei Sky) blicken wir auf die besonders umkämpften Positionen in der blau-weißen Startelf.
Innenverteidigung: Hugonet, Müller oder Hoti?
Daniel Heber ist unter Titz quasi gesetzt, aber neben ihm ist die Fluktuation in der laufenden Saison groß. Tobias Müller war zuletzt verletzt, Andi Hoti konnte seine Chance nicht wirklich nachhaltig nutzen. Jean Hugonet ist die aktuell wohl beste Option, der Franzose half aber gegen Köln im Mittelfeld aus und erzielte dort gleich das 2:1-Siegtor.
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Tendenz: Hugonet wird wieder hinten verteidigen, wenn Marcus Mathisen nach auskurierter Erkältung ins Mittelfeld zurückkehrt.
Außenbahnen: El Hankouri, Musonda oder Hercher?
Herbert Bockhorn fällt lange aus, Zugang Samuel Loric ist ebenfalls verletzt. Dennoch gibt es auf den Schienen links und rechts einen guten Konkurrenzkampf. Klare Vorteile hatten dort bislang Mo El Hankouri und Lubambo Musonda, die auch offensiv immer wieder Akzente setzten.
Bleibt Philipp Hercher mal über einen längeren Zeitraum fit, drängt er ebenfalls in die erste Elf – in der Vorbereitung konnte der Zugang überzeugen, ist nah dran am Stammteam. Anders als Eldin Dzogovic und Pierre Nadjombe. Die Außenverteidiger-Talente werden sich weiter mit Einsätzen in der Oberliga beim 1. FC Magdeburg II begnügen müssen.
Tendenz: An El Hankouri, gegen Köln sehr stark, führt kein Weg vorbei. Musonda schwächelte zwar am Samstag, kommt aber im Laufe der Saison auf drei Vorlagen und dürfte im Team bleiben.
Zentrales Mittelfeld: El-Zein, Krempicki oder Michel?
Auf der "Sechs" ist Marcus Mathisen gesetzt, auch Silas Gnaka hat seinen Stammplatz wohl sicher. Um die freie Stelle als "Achter" oder "Zehner" bewerben sich aber gleich drei Spieler.
Abu-Bekir El-Zein startete stark in die Saison, ließ zuletzt aber etwas nach und wurde von Connor Krempicki verdrängt. Der Routinier sieht sich nun aber von Falko Michel unter Druck gesetzt. Der Sommerzugang spielte gegen den 1. FC Köln stark, erzielte ein Tor und wurde von Titz ausdrücklich gelobt.
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Tendenz: Die Situation ist komplett offen. Das Momentum spricht für Michel, aber es werden auch taktische Überlegungen bei Titz eine Rolle spielen, wie er den freien Platz im Zentrum besetzt.
Linksaußen: Atik, Burcu oder Ito?
Baris Atik ist zurück nach seiner Oberschenkelverletzung. Auch wenn er beim Comeback gegen Köln blass blieb und nach 45 Minuten ausgewechselt wurde, nimmt er bei Titz gleich wieder eine wichtige Rolle ein. Der Offensivstar soll schnell Spielpraxis bekommen, um wieder in Topform zu kommen. Denn ein Atik in Topform ist beim 1. FC Magdeburg nicht zu ersetzen.
Als Ersatz machte Livan Burcu seine Sache aber gut, empfahl sich für weitere Einsatzzeiten. Für Tatsuya Ito blieb zuletzt nur die "Joker"-Rolle – wenn überhaupt. Der Japaner ist momentan etwas hintendran, doch hat er die individuelle Klasse, das ganz schnell wieder zu ändern.
Tendenz: Atik ist der "Platzhirsch" vorne links und wird seine Einsatzzeiten bekommen. Gut möglich, dass Titz für Burcu eine andere Rolle findet.
Rechtsaußen: Teixeira, Amaechi, Ceka oder Nollenberger?
Auf keiner Position wechselte der FCM häufiger das Personal als vorne rechts. Die Optimalbesetzung scheint noch nicht gefunden. Bryan Teixeira fehlte zuletzt, erst angeschlagen und dann wegen der Geburt seines Kindes. Die Chance nutzte Xavier Amaechi mit soliden Auftritten.
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Mächtig Druck macht derweil Alexander Nollenberger. Lange galt der schnelle Offensivmann als Wechselkandidat, nun hat er in Magdeburg Schwung aufgenommen und drängt ins Team. Die Konkurrenz ist auf Rechtsaußen nicht übermächtig, auch weil der einstige Stammspieler Jason Ceka bislang kaum eine Rolle spielt in dieser Saison.
Tendenz: Vorne rechts wird weiter experimentiert werden. Gegen den KSC wird es wohl auf Amaechi oder Nollenberger hinauslaufen, aber auch Burcu könnte hier noch eine Rolle spielen.