Durchbruch, Dome, Duo Drei wichtige Erkenntnisse aus dem FCM-Testspiel gegen Braunschweig
Der 1. FC Magdeburg testete gegen Braunschweig, das Ergebnis (4:2) spricht für den FCM. Aus dem Test kristallisierten sich darüber hinaus drei besondere Erkenntnisse heraus.
Magdeburg – Vier Tore, zwei Gegentreffer standen am Ende gegen Eintracht Braunschweig beim XL-Test des 1. FC Magdeburg auf der Tafel. Darunter: Zaubertore und ein gehaltener Elfmeter.
Die „Blau-Weißen“ nutzten die Länderspielpause, um abseits des Meisterschafts-Wettkampfs Spieler und Strategien zu erproben. Drei Dinge sind beim Test besonders aufgefallen.
1) An Jonah Fabisch wird der FCM noch viel Freude haben
Erwischte Jonah Fabisch beim Braunschweig-Test seines FCM einfach nur einen absoluten Sahnetag? Als er einen Treffer schlau, wohltemperiert und technisch erstklassig auf den einlaufenden Luca Schuler auflegte, der den Ball nur noch am Gegner-Torwart vorbeilegen musste? Oder als er von außerhalb des Sechzehners abzog und mit einem Kunstschuss der Marke Tor des Monats einnetzte?
Jonah Fabisch kam gegen den BTSV von der Bank und funktionierte auf der Acht sofort. Im Training eher unscheinbar, im Interview vornehm zurückhaltend, funktionierte er gegen die Braunschweiger wie eine Maschine.
Seit er im Sommer 2023 vom HSV nach Magdeburg kam, absolvierte der Mittelfeldspieler acht Spiele in der Oberliga beim FCM II. Es verwundert kaum, dass er in der – zugegeben deutlich schwächeren Liga – bereits viermal selber traf und zweifach auflegte. In der 2. Bundesliga bekam er bisher noch nicht die Chance auf einen Einsatz. Das wird sich ändern.
2) Dominik Reimann mit ganz neuen/alten Qualitäten
Ja, es sollte nicht der ganz große Tag der Braunschweiger werden beim Testspiel gegen den FCM. Und ja, der BTSV hat große Probleme, das zeigt nicht nur der letzte Tabellenplatz in der Liga, mit nur fünf Punkten aus neun Spielen. Und richtig ist auch, dass der getretene Strafstoß, den die Niedersachsen beim Test zugesprochen bekamen, keine Granate war.
Dennoch: Dominik Reimann, der den Ball unten rechts witterte und den Strafstoß abwehren konnte, zeigte eine Qualität, die der FCM-Fan zuletzt selten erblickte. Reimann, der Elfmeterkiller!
Im Dress des FCM bekam Reimann insgesamt neun Strafstöße auf sein Tor. Vier davon, also fast die Hälfte, konnte er abwehren. Eine außergewöhnlich hohe Quote. Seit er und der Club in der 2. Bundesliga sind, hapert es mit den gehaltenen Elfern, dort konnte er nur einen von fünf halten – was auch an der Qualität der getretenen Bälle liegt.
Im Test gegen Braunschweig, das eigentlich angereist war, um ordentlich Selbstvertrauen zu tanken, klappte es wieder mit dem Halten.
3) Es geht kaum ohne das Duo Piccini und Elfadli
Beim Test des FCM gegen Braunschweig, zählten Cristiano Piccini und Daniel Elfadli zu den auffälligsten Spielern, zu den besten auf dem Rasen. Beinah jeder Ball nach vorne lief mindestens einmal über den Fuß einer der beiden Ausnahmespieler. Sie zeigten sich bissig im Zweikampf, clever im Aufbau, eiskalt bei anlaufenden Gegnern.
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In der Liga standen sie gemeinsam in der Startaufstellung gegen Eintracht Braunschweig (souveräner 2:1-Sieg für FCM) und Holstein Kiel (4:2-Sieg), zeigten eine starke Leistung gegen St. Pauli (0:0) und zuletzt dem KSC (1:1).
Beim Zehn-Tore-Spektakel gegen Hertha mit vier Gegentreffern fehlte Piccini, Elfadli musste nach nur 36 Minuten verletzt runter. Gegen Schalke 04, als der FCM ebenfalls vier Gegentore kassierte, stand keiner von beiden in der Startelf; Piccini kam in der zweiten Hälfte, stand zwar bei drei Gegentreffern auf dem Feld, ausrichten konnte er dagegen wenig.
Sind Piccini und Elfadli fit, spielen sie auch – alles andere wäre eine Schwächung des eigenen Systems, das belegen nicht nur diese Zahlen. Ist einer der beiden am Ball, wird es im Stadion gefühlt ruhiger, wie bei einem kollektiven Durchatmen.