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Junge Spieler im Fokus Fiedlers neue Türpolitik: Jeder darf rein – aber keiner hat ein Abo

Beim 1. FC Magdeburg weht ein neuer Wind: Der Zugang zur Startelf ist offen wie lange nicht. Doch sicher ist nichts mehr. Markus Fiedler setzt auf Leistung, nicht auf Namen. Für manche ist das die große Chance.

Von Nico Esche 26.08.2025, 06:00
FCM-Cheftrainer Markus Fiedler setzt auf junge Spieler. Anders als sein Vorgänger Christian Titz (im Hintergrund).
FCM-Cheftrainer Markus Fiedler setzt auf junge Spieler. Anders als sein Vorgänger Christian Titz (im Hintergrund). (Foto: IMAGO / Christian Schroedter)

Magdeburg/DUR – FCM-Cheftrainer Markus Fiedler kann gut mit jungen Spielern umgehen. Das ist kein Geheimnis, immerhin trainierte er jahrelang Jugendmannschaften und führte Stuttgart II in die 3. Liga. Fiedler setzt auf Talente – und das sogar in der 2. Bundesliga.

Sechs Spieler debütierten unter dem neuen Magdeburger Trainer in dieser noch sehr jungen Saison. Zwei weitere könnten mit Nick Meier und Kandet Diawara (beide bisher angeschlagen) in den kommenden Wochen in den Kreis der Profispieler mit Einsatzzeit hinzustoßen.

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Mit Luka Hyryläinen ersetzte zuletzt beim Spiel gegen Hannover 96 ein 20-jähriger (heute 21) Neuzugang FCM-Stammspieler Silas Gnaka. Kollege Max Geschwill debütierte ebenso beim Hannover-Spiel für den Club. Besonders auffällig ist das Alter der Fiedler-Debütanten.

Magdeburg-Trainer Fiedler setzt auf Jungspieler

Die Nachwuchsarbeit beim 1. FCM trug bereits unter Ex-Trainer Christian Titz erste Früchte. FCM-Eigengewächs Magnus Baars (18) schaffte den Sprung aus der U23 in die Profimannschaft. Marcel Zajusch (18) steht in den Startlöchern. Zudem holte man unter Titz mit Dariusz Stalmach ein vielversprechendes Talent vom AC Mailand an den Heinz-Krügel-Platz.

Aber bei einem Pflichtspiel debütiert hate Stalmach erst unter Fiedler, über ein halbes Jahr nachdem der Pole nach Magdeburg kam. Markus Fiedler schenkt den jungen Spielern beim 1. FCM offenbar viel Vertrauen. Das zeigt sich auch an der Personalie Eldin Dzogovic.

Entwicklung ist der absolute Schlüssel.

FCM-Trainer Markus Fiedler

Der Luxemburger spielt seit seinem 16. Lebensjahr beim FCM und hat seit 2022 einen Profivertrag beim Club. Unter Titz kam der heute 22-jährige Flügelspieler seitdem auf magere 28 Spielminuten.

Im Kader von Markus Fiedler spielte Dzogovic allein schon bei dessen zweitem Pflichtspiel an der Seitenlinie für Blau-Weiß. Zwar nur ein paar Minuten, dennoch war seine Aufgabe keine einfache: die drei Punkte gegen die auf den Ausgleich drückenden Dresdener nach Hause zu holen.

Zudem brachte Fiedler Wunschspieler Laurin Ulrich mit nach Magdeburg. Die Stuttgart-Leihe ist gerade einmal 20 Jahre alt, ist aber unter dem Trainer gesetzt und spielt sich beim FCM immer besser ein. Der ebenfalls 20-jährige Neuzugang Noah Pesch saß bei bislang jedem Zweitligaspiel immerhin auf der Bank. Er debütierte beim DFB-Pokalspiel gegen den 1. FC Saarbrücken. 

FCM: Fiedler will Entwicklung sehen

Nicht ganz in die Rechnung passt der Abgang von Pierre Nadjombe. Der Flügelspieler kam im Sommer 2024 zum FCM. Christian Titz setzte den heute 22-Jährigen in sechs Zweitliga-Spielen ein. Für Fiedler hatte der Ex-Kölner offenbar aktuell keine sportliche Relevanz. Er verließ den Verein auf Leihbasis und schloss sich Alemannia Aachen an.

„Um nachhaltig erfolgreich zu sein, ist Entwicklung der absolute Schlüssel“, sagte der FCM-Trainer im Juni 2025. Er glaube, dass „Entwicklung und Ergebnisse sich nicht ausschließen“. Gemeint sind nicht nur die Talente, sondern auch die gestandenen Spieler. FCM-Neuling Rayan Ghrieb (ebenfalls Fiedler-Debütant) attestierte Fiedler jüngst, dass dieser „extrem wissbegierig“ sei und Inhalte von den Trainern verlange.

Womöglich ein Schlüssel, um sich die Gunst des Cheftrainers zu verschaffen. Denn Fiedler macht auch keinen Halt vor eigentlich beim FCM gesetzten Spielern - niemand scheint unantastbar zu sein.

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Das musste jüngst Silas Gnaka (26) erfahren, der im Hannover-Spiel für Luka Hyryläinen (20) Platz machen musste, nachdem dieser gerade einmal zwei Trainingseinheiten mit dem FCM absolviert hatte.  Anderes Beispiel: Routinier Daniel Heber (31) muss sich hinter Andi Hoti (22) anstellen, obwohl Heber nach langer Verletzung wieder fit ist und Hoti heiß von Dynamo Dresden umworben war.

Das Team vom FCM wird unter Fiedler nicht auf links gedreht. Aber gerade die jungen Spieler können sich künftig Hoffnung machen in der 2. Liga auflaufen und sich beweisen zu dürfen.