Abschied vom Erfolgscoach Viereinhalb Jahre Fortschritt: Wie Titz den FCM prägte und umbaute
Viereinhalb Jahre war Christian Titz Trainer beim 1. FC Magdeburg. Wie er den Verein verändert hat und welcher Spieler den kompletten Weg mitging.
Magdeburg/DUR – Am 12. Februar 2021 übernahm Christian Titz das Traineramt beim 1. FC Magdeburg. Schnell wurde klar, dass die Wahl des Trainers ein Glücksgriff für den FCM und Sportchef Otmar Schork war.
Die Erfolgsgeschichte des Vereins ist häufig erzählt worden, besonders zuletzt in Zeiten, wo Magdeburg energisch an die Tür zur Bundesliga anklopfte.
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Das war 2021 nicht abzusehen. Der FCM war bis auf Rang 20 der 3. Liga abgestürzt. Als Titz zum Dienst an der verschneiten MDCC-Arena antrat, begrüßten ihn Banner besorgter Fans. "FCM erwache - 4. Liga? Gute Nacht" stand darauf, oder auch: "Planlos! Ideenlos!! Führungslos!!!"
Nach viereinhalb Jahren trennen sich nun aber die Wege, Titz zieht es weiter zu neuen Aufgaben bei Traditionsclub Hannover 96. Trotz Vertrags bis 2026 nimmt er Abschied vom 1. FC Magdeburg.
Christian Titz und Baris Atik prägen den FCM seit 2021
Für den Club ist das ein harter Einschnitt, denn Titz ist längst zum Gesicht des Erfolgs geworden, mehr noch als jeder seiner Spieler.
Denn ein Blick auf den Kader im Februar 2021 zeigt: Nur noch zwei Profis von damals sind heute übrig geblieben. Lediglich Baris Atik stand schon unter Vertrag und ging den kompletten Weg mit. Tobias Müller wechselte zwischenzeitlich nach Paderborn, kehrte dann aber wieder zum FCM zurück. Unter Titz war er Kapitän gewesen.
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Atik und Titz verbindet eine besondere Beziehung. Unter dem neuen Trainer blühte der hochbegabte, aber zuvor als schwierig geltende Deutsch-Türke auf und schoss Magdeburg erst aus der Krise und dann in die 2. Bundesliga. Bis heute ist er der Star im Team, trotz vieler namhafter Zugänge.
Christian Titz baute den FCM-Kader konsequent um
Ansonsten hat Titz den FCM in seinen viereinhalb Jahren komplett umgekrempelt und konsequent weiterentwickelt. Mit der sportlichen Entwicklung konnte der Verein in anderen Bereich selbst nicht schritthalten.
In seiner ersten Transferphase holte er zusammen mit Schork Spieler wie Amara Condé, Jason Ceka, Dominik Reimann oder Luca Schuler nach Magdeburg. Sie prägten die Folgejahre sportlich, Keeper Reimann ist heute sogar Kapitän.
Titz im Fokus: FCM-Erfolg strahlt weit über die Region hinaus
Dabei scheute Titz mit seinem Systemfußball auch vor unpopulären Entscheidungen nicht zurück. Klassischen Mittelstürmern wie Christian Beck oder Kai Brünker flogen zwar Fanherzen zu, der Trainer plante dennoch ohne sie. Selbst aus der so spielstarken Aufstiegsmannschaft von 2022, von der Baris Atik noch heute schwärmt, sind aktuell kaum noch Spieler übriggeblieben.
Das zeigt, wie Titz seinen Entwicklungsweg immer weiter verfolgt hat. In der 2. Bundesliga war mehr Geld für Transfers vorhanden, die Qualität der Spieler stieg, die Anforderungen des Trainers ebenso. Für Martijn Kaars oder Marcus Mathisen legte der FCM viel Geld hin, das zahlte sich aus. Platz fünf in der Saison 2024/25 war historisch gut!
Und auch der 54-Jährige steigerte in den vergangenen Jahren konsequent seinen Marktwert. Das blieb auch der Konkurrenz nicht verborgen, die den Trainer umwarb. Im Sommer 2025, nachdem der FCM den erträumten Aufstieg knapp verpasst hatte, hatte Titz ein offenes Ohr für die Offerten. Und beendete sein extrem erfolgreiches Kapitel beim 1. FC Magdeburg vorzeitig, um in Hannover ein neues zu schreiben.