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Das war die FCM-Saison 2023/24 Von Fan-Spektakel bis Schuler-Ausrutscher: Die Tops und Flops der FCM-Saison

Von himmelhochjauchzend bis zu Tode betrübt: Der Liga-Alltag birgt für die Fans der Vereine viele Höhepunkte und  einschneidende Tiefpunkte. So auch beim 1. FC Magdeburg.

Von Nico Esche 28.05.2024, 14:42
Der 1. FC Magdeburg erlebte einige Tief- wie Höhepunkte in der abgelaufenen Saison. Magdeburg Blauz-Weiß präsentiert sind die Top- und Flop-Drei.
Der 1. FC Magdeburg erlebte einige Tief- wie Höhepunkte in der abgelaufenen Saison. Magdeburg Blauz-Weiß präsentiert sind die Top- und Flop-Drei. (Fotos: IMAGO / Jan Huebner, Eibner | Grafik: Philipp Truxa)

Magdeburg/DUR – Eine Achterbahn-Saison endete für den 1. FC Magdeburg halbwegs versöhnlich mit dem Klassenerhalt. Diese Spielzeit war vor allem für die Fans auch eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Magdeburg Blau-Weiß sammelt die Tops und Flops der abgelaufenen FCM-Saison 2023/24.

Die Top-3 der FCM-Saison

Beginnen wir mit Tops der Saison vom 1. FC Magdeburg. Über allem schwebt selbstverständlich der erreichte Klassenerhalt, der für kaum eine Mannschaft in der 2. Bundesliga eine Selbstverständlichkeit ist. So auch für den FCM. Die Saison brachte aber noch mehr Highlights hervor.

Das Hertha-Spektakel

In dieser Saison gab es drei andere „Tops“, die am deutlichsten herausstechen. Angefangen beim Zehn-Tore-Wahnsinn am Heinz-Krügel-Platz. Der 1. FCM empfing die frisch abgestiegenen Hertha BSC im heimischen Wohnzimmer – und sorgte für eine unvergessliche Partie.

Bei bestem Wetter und hitziger Atmosphäre im ausverkauften Stadion wurden die Zuschauer Zeuge eines historischen Events. Trotz vierfachen Rückstands kam der FCM immer wieder zurück und gewann schlussendlich das Spiel 6:4. In dieser Form gelang das einem Zweitliga-Team noch nie.

Der Club kletterte auf Platz zwei der Tabelle und sorgte für einen kurzen Moment sogar international für Aufmerksamkeit.

Fan-Choreos

Bleiben wir bei der Hertha. Beziehungsweise dem Auswärtsspiel der Magdeburger im Olympiastadion, das die 17.000 (!) FCM-Fans mit einer gewaltigen Choreo zum Beben brachten. Aber nicht nur in Berlin hinterließ die aktive Fanszene des 1. FCM, die in mühsamer Arbeit Banner und Transparente anfertige, ihre Spuren.

Auch die Choreos zur Jubiläumsfeier des Europacups beim Heimspiel gegen Greuther Fürth oder beim Heim- und Auswärtsspiel gegen den FC Schalke 04 sowie beim Besuch im Volksparkstadion beim Hamburger SV waren eine Augenweide. Die FCM-Ultras rücken sich und den Verein immer weiter in den Fokus in der 2. Bundesliga.

Rekord-Zuschauerzahlen

Apropos Fans: Diese waren es auch, die für einen Rekord beim 1. FC Magdeburg gesorgt haben. Zu den Spielen in der MDCC-Arena fanden durchschnittlich knapp über 25.000 Besucher. Damit knackten die FCM-Fans einen fünfzig Jahre alten Rekord.

Und auch auswärts füllten die Magdeburger Anhänger die Gästetribünen der Republik. Im Schnitt pilgerten rund 3500 FCM-Fans zu den Auswärtsspielen. Tendenz: steigend. Damit landet der FCM im deutschlandweiten Ranking auf einem beeindruckenden 15. Platz. Nach Zuschauerzahlen ist der Club so beliebt wie selten zuvor.

Die Flop-3 der FCM-Saison

Rein sportlich betrachtet war die Saison für den 1. FCM eine Berg- und Talfahrt. Die Tiefpunkte der Saison waren eindeutig die Spiele gegen den Karlsruher SC, das der Club nahezu wehrlos mit 0:7 verlor, sowie das Kellerduell gegen den 1. FC Kaiserslautern, das mit 1:4 verloren ging. Doch gab es in dieser Saison noch mehr Aufreger, die die Fans verägerten.

Die glücklosen Transfers

Elf neue Spieler verpflichtete der 1. FC Magdeburg in der abgelaufenen Saison. Zählt man Tatsuya Itos hinzu, der aus der Leihe heraus gekauft wurde, sind es sogar zwölf. Kein einziger von ihnen konnte restlos überzeugen, ein Großteil schmorte auf der Bank oder spielte in der Reserve beim Fünftligisten FCM II.

Lesen Sie auch: Ahmet Arslan postet Liebeserklärung an Dynamo – FCM-Zukunft bleibt offen

Mit Ahmet Arslan, der für eine Rekordablöse von 400.000 Euro von Holstein Kiel geholt wurde, verzeichnet der FCM den wohl größten Transfer-Flop seit Jahrzehnten. Der Stürmer wurde nach nur wenigen Monaten weiterverliehen und kehrt im Sommer wieder zurück. Arslans Zukunft beim Club ist offen.

Nachwuchsförderung

Mit Andi Hoti, Xavier Amachi, Jonah Fabisch und Emir Kuhinja holte der FCM zudem in der vergangenen Spielzeit gleich vier Spieler an die Elbe, die ein Versprechen für die Zukunft sein sollten. Zudem steckt die FCM-Reserve voller leidenschaftlicher Kicker, von denen mancher die Gelegenheit erhielt, bei den Profis mitzutrainieren.

Von den Neuzugängen spielten allein Hoti und Amaechi in dieser Saison eine kleine Rolle. Kuhinja kommt auf 13 Einsatzminuten, Fabisch auf null. FCM-Eigengewächse wie Leon Schmökel oder Youngster Pierre Weber ließ man ziehen.

Eldin Dzogovic versucht gar seit Jahren eine Rolle bei den Profis einzunehmen. Der Nationalspieler Luxemburgs absolvierte eine einzige Pflichtspielminute beim Club und bekommt zur neuen Saison in Pierre Nadjombe auf seiner Position einen etwa Gleichaltrigen vor die Nase gesetzt.

Eldin Dzogovic (li.) vom 1. FC Magdeburg und FCM-Sportchef Otmar Schork.
Eldin Dzogovic (li.) vom 1. FC Magdeburg und FCM-Sportchef Otmar Schork.
(Foto: IMAGO / Christian Schroedter)

Schuler-Interview

In der Rückrunde befand sich der 1. FCM gerade mitten im Sturzflug in der Tabelle. Die sportliche Krise mündete in manchem Pfiff von FCM-Fans bei der 0:3-Heimniederlage gegen Hannover 96.

Nach dem Spiel feuerte Luca Schuler an diese Fans gerichtet heraus: „Das ist unsere Art und Weise zu spielen. Jeder, dem das nicht gefällt und der meint, nach fünf Minuten pfeifen zu müssen, kann gerne in ein anderes Stadion gehen“.

„In ein anderes Stadion gehen“ – ein Satz, der für viele (vor allem langjährige) Club-Anhänger wie Hohn klang. Erst recht, weil derjenige, der ihn ins Sky-Mikro sagte, gerade selber in einer sportlichen Krise steckte und als Mittelstürmer trotz vieler Einsatzminuten kaum einen Ball im gegnerischen Tor unterbrachte.